Dr. Mauß Zahnarzt

Traumatologie

Unfälle im Mund-Kiefer-Gesichtsbereich bedürfen einer unverzüglichen Diagnose und Therapie um etwa Frakturen des Mittelgesichts und/oder des Unterkiefers erkennen und behandeln zu können. Zudem ist auch aus versicherungsrechtlicher Sicht (z.B. Schulunfall) ein sofortiger Besuch in einer zahnärztlichen oder kieferchirurgischen Sprechstunde notwendig. Sollten Zahnteile oder ganze Zähne (auch von Zahnersatz) vom Unfallhergang betroffen sein, bringen sie diese bitte unbedingt mit, um sie ggf. wieder ankleben/reimplantieren zu können und ausschließen zu können, dass Fremdkörper durch das Unfallgeschehen in die Weichteile der Mundhöhle befördert wurden. Zähne/Zahnteile am besten in einer sog. Zahnrettungsbox oder notfalls in etwas Milch aufbewahren, damit diese nicht austrocknen.

Sturz auf Bordsteinkante © Dr. Mauß

9jähriger Junge stürzte beim Spielen auf eine Bordsteinkante. Neben einer Verletzung der Unterlippe kam es zu umfangreichen Frakturen an beiden mittleren, bleibenden Schneidezähnen. Die Eltern bewahrten die Bruchstücke in Milch auf und brachten sie mit in die Praxis.

Zustand nach Sofortversorgung © Dr. Mauß

Nach radiologischer Diagnose und Lokalanästhesie wurden die losen Zahnfragmente (rechter Schneidezahn) zunächst entfernt, die Wunden am Zahnbein versorgt und die abgebrochenen Teile unter Zuhilfenahme einer Lupenbrille mit 5facher Vergrößerung dann wieder an die verbleibende Zahnsubstanz mittels lichthärtendem Kunststoffes angeklebt. Die Vitalität der Zähne muss regelmäßig kontrolliert werden, um eventuelle Spätschäden am Zahnnerven rechtzeitig behandeln zu können.

Kontrolluntersuchung 7 Jahre nach dem Unfall. Zähne sind symptomlos und nach wie vor lediglich mit keramischem Kunststoff restauriert. Bislang sind keine Überkronungen oder Implantate notwendig.